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Dieses packende Doku-Drama schildert die letzten Jahre von Adolf Eichmann bis zu seiner Ergreifung durch den israelischen Mossad. Eichmann hatte entscheidenden Anteil an der Deportation und Ermordung von sechs Millionen Juden in die Konzentrationslager. Ganz real verliebte sich der 19-jährige Sohn Eichmanns in eine 16jährige deutsche Jüdin, die mit ihrer Familie ebenfalls nach Argentinien ausgewandert waren. Dieser schicksalshafte Beziehung der jungen Leute führte schließlich – mit allerlei Umwegen – zur Verhaftung Adolf Eichmanns. Der Film zeigt auch jene undurchsichtigen Strukturen in Politik und Geheimdiensten auf, die damals eine schützende Hand über hochrangige Nazis und Kriegsverbrecher hielten.


Inhaltliche Auseinandersetzung: Das Phänomen Psychopathie

Der Film ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen Psychopathie am Beispiel jener Person, die während der Zeit des Nationalsozialismus die Verfolgung, Vertreibung und Deportation von Juden organisierte. In der Persönlichkeit Adolf Eichmanns werden typische psychopathische Wesenszüge deutlich, die sich anhand des Filmes gut studieren lassen: Das Fehlen von Empathie und eines ethisch – menschlichen Gewissens, das Nicht-Vorhandensein eines eigenen Schuldbewusstseins, ein Verschlossensein vor wirklicher Moralität sowie das Leben in einer Art abgespaltenen, abgeschlossenen Selbstzufriedenheit.

In einem Artikel vom 18.11.2020 mit dem Titel “Wer lenkt die Welt?” beschreibt Heinz Grill das Wesen der Psychopathie im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Zeit. Am Beginn des Vortrages finden sich wesentliche Kriterien zum Erkennen von Psychopathie.  

Ein faszinierender, spannender Film auf authentischer Grundlage. Absolut sehenswert! 

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