Der mit vier Oskars ausgezeichnete amerikanische Spielfilm (1976) beschreibt die Recherchen der Journalisten Carl Bernstein und Bob Woodward (Washington Post),  die schließlich zur Aufdeckung der Watergate-Affäre führten. Sie deckten auf, dass Mitarbeiter des Weißen Hauses bei einem gescheiterten Einbruch vorhatten, das Wahlkampfbüro der oppositionellen Demokratischen Partei abzuhören. In der Folge kamen gravierende “Missbräuche von Regierungsvollmachten” an die Öffentlichkeit, die schließlich zum Rücktritt des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon am 9. August 1974 führten.

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Zwei amerikanische Journalisten, die hartnäckig und gegen starke Widerstände eine zunächst vage Spur verfolgen, decken ein Komplott in höchsten Regierungskreisen auf. Kriminalfilm vor dem Hintergrund des authentischen Watergate-Skandals, der 1974 zum Sturz Nixons führte. Spannend, […] ausgezeichnet gespielt. […] ein Politthriller von hoher Qualität und Dichte.“

Anregung zur inhaltlichen Auseinandersetzung:
Der Wert eines Journalismus, der sich der Suche nach Wahrheit verpflichtet fühlt 

Der Film zeigt die Möglichkeiten eines investigativen Journalismus auf, welcher sich der Suche nach Wahrheit verpflichtet fühlt und damit für eine Kultur einen hohen moralischen Wert fördern kann. Die Suche nach Wahrheit als ethischer Wert und nicht das systemtreue Anpassen an den politischen Zeitgeist bestimmten die Arbeit von Bernstein und Woodward, sowie die Unterstützung durch deren Chefredakteur Ben Bradlee. Bernstein sagte im Jahr 2012 in einem Interview auf die Frage “In wie weit hat Watergate den Journalismus beeinflusst?”: Die Geschichte hat die Grundregel des Recherchejournalismus bestätigt – immer die bestmöglich Version der Wahrheit abzubilden.

Mit hohem Engagement, Phantasie und logischem Denken gelang es den beiden Reportern jene kriminellen und demokratiefeindlichen Machenschaften aufzudecken, in die höchste Kreise der Republikaner verwickelt waren und die schließlich bis zu Präsident Nixon führten. Die Arbeit gibt ein faszinierendes Beispiel, wie Medien, welche die bestmögliche Version der Wahrheit suchen, eine wesentliche Machtkontrolle in Demokratien sein können.

Besonders interessant ist, dass ein FBI-Mitarbeiter, der um die kriminellen Machenschaften der höchsten Republikaner wusste, entscheidend mithalf, dass die Wahrheit ans Licht kam. Er förderte die Aufdeckung als Whistleblower.

Die Notwendigkeit eines unabhängigen und wahrheitssuchenden Journalismus, der fundierte Informationen und Hintergründe aufzeigt, zeigt sich gerade in unserer Zeit sehr deutlich.

Fazit: Ein spannender Film, der den authentischen Hintergrund sehr gut wiedergibt. Der Film lädt ein über den Wert eines unabhängigen Journalismus nachzudenken, der sich der Wahrheitssuche verpflichtet fühlt und sich nicht bequem an den politischen Zeitgeist anpasst. 

Zum Film