Dokumentation Arte, 2015. (52 Minuten)
“Franz Marc ist ein Mythos. Er malte blaue Pferde, rote Rehe und gelbe Kühe – und schuf damit Anfang des 20. Jahrhunderts eines der populärsten Werke der modernen Kunst. Sein Tod im Alter von 36 Jahren ist allerdings bis heute rätselhaft geblieben: Was ist am 4. März 1916 in Braquis genau geschehen? Hat Marc bei seinem Aufklärungsritt absichtlich den Tod gesucht? Der Film rekonstruiert die künstlerische Entwicklung und die letzten Lebensmonate von Franz Marc, der am Ende seines Lebens eine rätselhafte Wandlung durchlebt hat…” (Beschreibung zur Doku)
Eine sehr interessante Dokumentation, die den Werdegang von Franz Marc beschreibt und der Frage nachgeht, was er ausdrücken wollte und worin sein ganz neues Kunstverständnis lag, dass er zusammen mit Wassily Kandinsky entwickelte.
Die großen blauen Pferde – Franz Marc sah in den Tieren eine Metapher für Reinheit und Unschuld
“Gelb ist das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich.” Franz Marc über seine Farbphilosophie in einem Brief an August Macke, 1910
Die Dokumentation beschreibt das Spannungsfeld, in dem sich Franz Marc befand. Einerseits sah er die Industrialisierung und die modernen Arbeitsbedingungen des Menschen kritisch und andererseits hatte Franz Marc eine Idee, “die Botschaft der Annäherung des Menschen an die Natur”, so der Maler Bernd Zimmer. Franz Marc brach mit vielen Konventionen seiner Zeit.
Der Film zeigt zum Ende des Lebens einen großen Konflikt bei Franz Marc. Obwohl er zunächst an die reinigende Dimension des Krieges glaubte, erlebte er an der Front das Grauen und die Hoffnungslosigkeit. Er sehnte sich sehr nach einer Wiederaufnahme seiner künstlerischen Arbeit. Trotzdem lehnte er alle Versuche seiner Frau, ihn aufgrund seiner künstlerischen Ausnahmestellung von der Front befreien zu lassen, ab.
Fazit: Sehr gelungene Dokumentation um sich dem Leben und den künstlerischen Ideen des Blauen Reiters Franz Marc anzunähern.